Das Buddha-Retreat ist eher „old-school“. Es ist ein individuelles Achtsamkeits- und Meditationsretreat für diejenigen, die daran glauben, daß Buddha mehr ist als eine Nummer auf der bucket-List und mehr als eine Meditations-App, eine geführte Meditation oder eine Metta-alle-sind-lieb Kindergartenmeditation. Body-Scan ist sicher gut, aber eben auch – absolut basic. Man sollte eher anapanasati kennen oder Zen-Erfahrung haben oder in die Yoga-Meditation eingetaucht sein oder einen intensiven brahmavihara- oder einen dzogchen/shine-Hintergrund haben.
Theoretisches Wissen und Meditationserfahrung sind nach meinem Dafürhalten unbedingt mit Bewunderung und Hingabe im Sinne von „Bhakti“ zu verbinden. Bhakti ist eine Form von intensivem Erleben der „Schönheit“ dieser Welt und seien wir ehrlich – also von sich selbst. Bhakti ist für die meisten ein Fremdwort, bis vielleicht auf hingebungsvolles Singen von sanskrit Texten nach dem Yoga-Unterricht. Wenn es denn das sein soll, vielleicht geht es auch mit Kashmir von Led Zeppelin ;).
Oh, let the sun beat down upon my face
Stars fill my dream
I’m a traveler of both time and space
To be where I have been
Sit with elders of the gentle race
This world has seldom seen
They talk of days for which they sit and wait
All will be revealed
Es geht beim Retreat nicht um die Kontrolle von Gehirnwellen sondern Einsicht. Es sollte also praktisch völlig klar erlebt werden, daß der Wahrnehmende und das Wahrgenommene Eins sind. In diese Richtung weist das angenehme Erleben beim Flow oder das gute Gefühl, wenn man Situationen passend einschätzt oder wenn eine Befürchtung plötzlich unverhofft weg ist oder wenn man freundlich verblüfft ist oder wenn man die eigenen Worte versteht … genau, gerade hat es noch Sinn gemacht 😉 usw. Gerade weil es um unsere Erlebnisprozesse zu Glück Freude Wohlsein geht, ist bei Buddha das Thema Achtsamkeit Meditation Anstrengung Wille wichtig. Ich hoffe das und die Folgeseiten geben zumindest einen oberflächlichen Eindruck, welche Orientierung ich für das Retreat als relevant erachte.
Om shanti
Gert Seglitz